Renault Clio Rally3-Pilot Mohe trumpft bei der Rallye Stemweder Berg gegen starke Konkurrenz als schnellster RC3-Fahrer auf
„Wir wollen uns gegenseitig zu Höchstleistungen antreiben“, hatte Renault Clio R3-Pilot Carsten Mohe mit Blick auf die stärkste Konkurrenz der Saison in der RC3-Klasse als Motto für die Rallye Stemweder Berg ausgegeben. Der Crottendorfer hielt Wort und lieferte sich beim sechsten von sieben Läufen zur Deutschen Rallye-Meisterschaft DRM ein mitreißendes Kopf-an-Kopf-Duell mit Jim van den Heuvel/Jouri Dockx im baugleichen Renault Clio R3.
Auf den vier Wertungsprüfungen (WP) des Freitags und den sechs des Samstagvormittags wechselten sich Mohe und van den Heuvel mit Klassenbestzeiten ab. Die beiden anderen aus den Niederlanden angereisten Clio R3-Crews konnten das Tempo der beiden Spitzenreiter kaum einmal mitgehen. Je nach Charakteristik der WP mal van den Heuvel, mal Mohe schneller – obwohl dieser nur zwei der 14 WP von früheren Teilnahmen kannte. „Die Topographie und das Layout vieler Prüfungen hier ist ähnlich wie in den Niederlanden. Immer, wenn es viele rechtwinklige Abzweige gab, war Jim etwas schneller. Wenn es einen Mix verschiedener Kurven gab, lag ich vorn“, analysiert Carsten Mohe.
Vor den abschließenden vier WP des Samstags lagen Mohe und seine Beifahrerin Clara Bettge nur etwa fünf Sekunden hinter den Niederländern – und rechneten sich gute Chancen aus, den kleinen Rückstand in eine Führung umzumünzen. „Am Samstagnachmittag stand zweimal eine Asphaltprüfung mit frischem Rollsplitt an. Ich war mir ziemlich sicher, dass uns der rutschige Untergrund liegen würde. Wir wollten angreifen und uns den Klassensieg sichern“, so der Plan des Routiniers.
Das Vorhaben ging nur zum Teil auf: Auf der Verbindungsetappe zwischen zwei WP erwischte Copilotin Bettge einmal eine falsche Abbiegung. Durch den unfreiwilligen Umweg erschienen Mohe/Bettge zu spät am Start der WP und kassierten dafür zehn Strafsekunden. Damit betrug die Hypothek bereits rund 15 Sekunden. Für Mohe ein Grund mehr, sein Können und das Potenzial des rund 260 PS starken Clio R3 voll auszuspielen: Mit vier RC3-Bestzeiten in Folge machte er 13,7 Sekunden auf seinen Rivalen gut – musste sich in der Endabrechnung aber letztlich mit 3,6 Sekunden Rückstand mit Klassenrang zwei hinter van den Heuvel abfinden.
„Wir haben bewiesen, dass wir starke Gegner schlagen können und waren auf der Strecke die Schnellsten unserer Klasse – das ist auch wichtig für den Kopf. Dass es wegen der Strafzeit kein Klassensieg wurde, ist ärgerlich, aber auch solche Dinge gehören zum Rallye-Sport. Das kann passieren und wir alle lernen daraus. Der kleine Fehler ändert nichts an unserer tollen Zusammenarbeit. Außerdem war der Clio R3 wieder einmal 100-prozentig zuverlässig“, bilanziert Carsten Mohe.
„Wir blicken als Team nach vorn und wollen ein starkes Saisonfinale abliefern. Ich freue mich, dass wir unseren Partnern und Sponsoren wie VMS Vital Medical Supplies und STARKENBERGER GRUPPE mit dieser spannenden Rallye einen schönen Gegenwert für ihre Unterstützung liefern konnten.“