Carsten Mohe übernimmt mit Divisionssieg Führung im ADAC Rallye Masters
Allen Rückschlägen zum Trotz hat Carsten Mohe bei der Rallye Wartburg die Division 4 gewonnen. Durch diesen Erfolg rückt der Renault Clio R3T-Pilot in der Zwischenwertung des ADAC Rallye Masters auf den ersten Rang vor.
Dieser Sieg war hart erkämpft: Carsten Mohe und Beifahrer Alexander Hirsch haben nach acht von zwölf Läufen zum ADAC Rallye Masters die Tabellenspitze übernommen. Bei der Rallye Wartburg gewannen sie mit ihrem rund 225 PS starken Renault Clio R3T die Division 4 und fuhren bis auf den siebten Rang der Gesamtwertung vor. Da Masters-Rivale Hermann Gassner rund um Eisenach mit seinem Turbo-Allradler nur Dritter seiner Division wurde, fiel der mehrfache Deutsche Meister noch hinter einen anderen Kontrahenten auf Rang drei zurück. Mohe führt nun mit drei Punkten Vorsprung.
Der Rallye-Routinier aus Crottendorf zeigt sich mit dem Resultat voll zufrieden: „Unser Hauptaugenmerk lag an diesem Wochenende auf dem Masters “, so der 42-Jährige. „Wir hatten einen tollen Kampf mit den beiden Werks-Opel R2 – es hat mich selbst überrascht, dass wir so einen Speed gehen können.“
Weniger begeistert ist der Sachse von dem Gruppenstart-Modus, den der Veranstalter für die drei Durchgänge über die Zuschauerprüfung „Cosmodrom“ eingeführt hat. „Wir mussten am Samstagabend als letzter von sechs Teilnehmern in die Spur, konnten dadurch speziell in der Schotterpassage weniger sehen und sind auf ein langsameres Auto aufgelaufen “, so der Fronttriebler-Experte. „Unsere Konkurrenz startete an der Spitze einer anderen Gruppe. Das kostete uns viel Zeit und unseren Vorsprung, den wir uns bis dahin am Samstag herausgearbeitet hatten.“
Die Folge: Am Sonntagmorgen musste Mohe erneut attackieren, wurde dabei aber in einer Kurve von Bodenwellen ausgehebelt und landete breitseits in einer Leitplanke – was die Spurstange seines Clio R3T krumm nahm. „Wir konnten den Schaden provisorisch reparieren, mussten mit dem verstellten Fahrwerk aber noch zwei weitere Wertungsprüfungen bis zum Mittagsservice fahren. Danach haben wir es etwas ruhiger angehen lassen, um die Maximalausbeute von 25 Punkten nicht zu gefährden.“
Für den ADAC Rallye Masters zählen die jeweils vier besten Divisionsergebnisse aus den sechs Läufen der ersten sowie den sechs Rallyes der zweiten Saisonhälfte. Mohe war mit drei Divisionssiegen und einem dritten Rang als Tabellenzweiter in die Sommerpause gegangen. Die zweite Halbzeit begann für den Renault-Experten mit Divisionssiegen bei der Rallye Niedersachsen und jetzt in Eisenach nach Maß.
Als nächstes Highlight steht für Mohe und Copilot Hirsch die Rallye Deutschland an – auch wenn der WM-Lauf weder zur Deutschen Rallye-Meisterschaft noch zum Rallye Masters zählt: „Das ist unser eigener Spaß“, freut sich der schnelle Erzgebirgler auf internationale Konkurrenz.