Alles klar für den deutschen WM-Lauf: Carsten Mohe freut sich auf den Saisonhöhepunkt rund um Trier
Der Titelkampf im Deutschen Rallye-Masters hat am kommenden Wochenende Pause: Die weltbesten Rallye-Piloten messen sich von Freitag bis Sonntag auf den höchst anspruchsvollen Wertungsprüfungen der Rallye Deutschland. Mittendrin ist auch Renault Clio-Pilot Carsten Mohe, der sich am Steuer seines schnellen Fronttrieblers mit der internationalen Elite messen will.
Ein wahres Labyrinth an verdeckten Kurven und Kuppen in den Weinbergen entlang der Mosel, rasant schnelle Landstraßen im nördlichen Saarland und gnadenlose Betonpisten im Truppenübungsgebiet Baumholder, die den kleinsten Fehler hart bestrafen: Die Rallye Deutschland zählt zu recht zu den anspruchsvollsten und gefürchtetsten Veranstaltungen der Rallye-Weltmeisterschaft. Ab Freitag lockt der traditionell in Trier beheimatete WM-Lauf wieder das Who-is-who dieses Sports und mehr als 200.000 Zuschauer an. Für Carsten Mohe und Beifahrer Alexander Hirsch zählt die „Deutschland“ zu den Highlights des ganzen Jahres – auch wenn sie nicht zur Deutschen Rallye-Masters zählt, bei der die schnelle Renault Clio-Besatzung aktuell um den Titel kämpft.
„Ich fahre die ,Deutschland‘ sehr gerne“, bestätigt der 42-jährige Rallye-Routinier, der vor Ort bereits mit dem Erstellen des Aufschriebs beschäftigt ist. „Wir kennen diese Rallye sehr gut, eigentlich sind wir fast jede Prüfung schon einmal in irgendeiner Form gefahren. Mit dieser Streckenkenntnis macht das richtig Spaß. Am besten gefallen mir dabei die tückischen Weinbergwege – auch wenn dort Sieg und Niederlage ganz schön nah beisammen liegen kann.“
Ungestüm wie vermutlich viele seiner jungen Konkurrenten in der R3-Klasse will es der Sachse aber nicht angehen lassen. „Das Schwierige bei dieser Rallye ist, den richtigen Mittelweg zwischen vorsichtig, aber nicht zu vorsichtig zu finden“, betont Mohe. „Wir werden versuchen, unseren eigenen Speed zu fahren – und Freitagmittag, wenn die ersten vier Prüfungen absolviert sind, wissen wir, wo wir stehen. Dann entscheiden wir, ob wir noch eine Schüppe zulegen oder unser Tempo halten.“
Rallye Deutschland heißt für den Crottendorfer auch: Erfahrung zählt. „Gerade auf der endlos langen 46-Kilometer-Prüfung in Baumholder ist es wichtig, mit Köpfchen zu fahren – auch wenn es darum geht, sich die Reifen clever einzuteilen. Wo Spuren freigefahren wurden, geht es dort richtig schnell zur Sache“, so Mohe. „Andererseits sorgen die sogenannten ,Hinkelsteine‘ entlang der Strecke dafür, dass sich jeder Fehler sofort bitter rächt.“
Rein technisch hat Mohe seinen rund 225 PS starken Fronttriebler wie gewohnt akribisch vorbereitet und den veränderten Rahmenbedingungen angepasst. „Vor einem Jahr war die Rallye Deutschland für unseren Clio R3T praktisch die Premierenveranstaltung – jetzt ist es für uns natürlich spannend zu sehen, wie sich die Entwicklungsarbeit seither ausgezahlt hat.“
Die Rallye Deutschland beginnt am Freitag, 21. August, wenn ab 8.30 Uhr die Boliden in die Wertungsprüfung (WP) 1 „Sauertal“ starten. Die erste Etappe umfasst acht Mosel-Prüfungen. Am Samstag stehen neun weitere WP auf dem Programm und das „Panzerplatte“-Areal des Truppenübungsgebiets Baumholder im Mittelpunkt. Am Sonntag folgen vier weitere Prüfungen an der Mosel. Um 15.00 Uhr rollt das erste Fahrzeug über die Zielrampe vor der Porta Nigra in Trier.