Alle Erwartungen übertroffen: Premiere von Carsten Mohes Renault Mégane Maxi begeistert die Rallye-Gemeinde
„Wir sind alle super happy!“ Kürzer und klarer als Carsten Mohes Fazit der AvD-Sachsen-Rallye kann ein Resümee kaum ausfallen. Und wirklich: Bei der Feuertaufe des neu aufgebauten, fast 20 Jahre Renault Mégane Maxi stimmte alles. Der Fronttriebler mit seinem rund 285 PS starken Saugmotor lief tadellos, war auf den sächsischen Wertungsprüfungen ultraschnell unterwegs und riss die Fans mit seinem infernalischen Sound ein ums andere Mal zu Jubelstürmen hin. Nicht zu vergessen: Carsten Mohe und Beifahrer Alexander Hirsch beendeten den dritten Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft DRM und zum Deutschen Rallye-Masters als bestes Team mit einem zweiradgetriebenen Auto und Sieger der Masters-Wertung. Als Gesamtsiebte wurde die Mégane Maxi Crew lediglich von hochmodernen Allradlern der R5-Kategorie übertroffen.
Den ersten Erfolg durfte die Mannschaft aus Crottendorf im Erzgebirge schon am Tag vor dem DRM-Heimspiel feiern: „Am Mittwoch vor der Rallye ist der Mégane Maxi endlich gelaufen. Wir haben noch etwas am Mapping verändert und beim Shakedown am Donnerstag fuhren wir erstmals im Wettbewerbstempo. Es war für alle eine große Erleichterung, dass dabei alles glatt ging“, beschreibt Carsten Mohe. Denn hinter dem Team lag eine aufreibende Zeit: „Die Jungs haben die letzten drei Monate oft bis in die Nacht gearbeitet, es wurden Komponenten nach alten Zeichnungen nachgefertigt, wir mussten für manche Teile mussten wir neue Zulieferer suchen. Kurz: Wir waren nie sicher, ob wir fertig werden und ob alles passt und hält.“
Mit dem Start der Sachsen-Rallye in Zwickau ging der Spaß dann aber richtig los: „Wir haben mit jedem Kilometer mehr Vertrauen gefasst und die Zuschauerresonanz vor Ort und in den sozialen Netzwerken war gigantisch“, freut sich Mohe. „An Zeiten und Ergebnisse dachten wir nicht, aber im Lauf der Rallye willst du als Sportler dann natürlich das Maximum erreichen.“ Das gelang eindrucksvoll: Der 20 Jahre alte Renault Mégane Maxi ging die Zeiten eines GT-Autos mit und jagte schlug auf einigen Wertungsprüfungen (WP) sogar den einen oder anderen R5-Boliden.
„Dass der Großteil der WP auf Asphalt stattfand, kam uns natürlich entgegen, aber gerade beim Fahrwerk merkst du dem Auto das Alter natürlich an. Es hat ja keinerlei elektronische Einstellmöglichkeiten“, betont Mohe, der zuletzt zwei verschiedene R5-Allradler pilotierte. Rund um Zwickau ist der Asphalt oft sehr wellig, das Auto hebt immer wieder kurz ab, du wirst ganz schön durchgeschüttelt und oft versetzt das Auto in der Luft. Aber das war früher halt Gang und Gäbe – du musst als Fahrer eben mehr arbeiten, einen ganz sensiblen Gasfuß haben und mit ruckartigen Lenkbewegungen korrigieren. Da ist maximale Konzentration gefragt, denn man darf nie vergessen: Trotz seines Alters ist dieses Auto sehr, sehr schnell.“
Die Mannschaft von Mohe Rallyesport stand beim Heimspiel in Sachsen noch in anderer Hinsicht im Blickpunkt: „Wir waren hier nicht nur als Einsatzteam dabei, sondern wir haben gezeigt, dass unsere Mannschaft in der Lage ist, ein technisch anspruchsvolles Fahrzeug aufzubauen. Der Mégane Maxi ist ein Spiegel unserer Möglichkeiten, denn wir können Rallye-Autos bauen, die nicht von der Stange zu haben sind“, freut sich der Kfz-Meister und Inhaber eines Renault Autohauses. „Ich möchte unseren Mechanikern, unseren Sponsoren und allen Beteiligten großen Dank aussprechen. Sie haben auch in den schwierigen Momenten immer an das Projekt geglaubt. Deshalb freut es mich umso mehr, dass die Mühen so toll belohnt wurden.“
Mitte Juni geht das Abenteuer für „Maxi-Mohe“ bei der ADAC Stemweder Berg Rallye weiter. „Ich denke, wir haben erst 80 bis 85 Prozent des Potenzials genutzt und werden weiter am Mégane Maxi arbeiten“, verspricht der schnelle Sachse. „Wir freuen uns riesig darauf, wieder mit dem Auto zu fahren und den Fans eine tolle Show zu bieten.“